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Innovative E-Bus-Ladeinfrastruktur setzt ein Zeichen

High Power Charging Lösungen auf der INNOTRANS waren für uns ein voller Erfolg!

 

Die Teilnahme an einer Fachmesse ist dann erfolgreich, wenn die eigenen Neuheiten auf so grosses Interesse stossen, dass sich daraus noch während der Gespräche weitere Ideen und Anwendungsmöglichkeiten entwickeln. So geschehen am Stand der Kiepe Electric Schweiz AG, deren High Power Charging-Lösungen für E-Busse wohl Pioniercharakter haben.

Zuerst zu einer anderen Neuheit, die neben Bahnbetreibern auch bei -herstellern regen Zuspruch fand: Der 50 kVA Silizium Carbid-Umrichter von Kiepe Electric. Er unterscheidet sich von den bestehenden Modellen auf Basis von IGBT-Technologie (Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode) dadurch, dass er kleiner und rund 40 % leichter, geräuscharm und wesentlich kraftvoller ist. Die SiC-Umrichter lassen sich aber trotzdem nahtlos in das Kiepe Function Module Concept (FMC) integrieren. Das heisst, sie sind mit Standardmodulen aufgebaut und individuell skalierbar. Zur Erfüllung aller Anforderungen an Einbau und Funktion können die FMC-Module zu massgeschneiderten Geräten zusammengestellt werden.

E-Busse mit bestehendem Bahnstrom laden 

Geradezu Neuland betritt Kiepe Electric mit ausgeklügelter Ladeinfrastruktur für Elektrobusse. Erstmals wird es möglich, für das Laden von E-Bussen bestehende Bahn-, Tram- oder Trolley-Oberleitungen im Depot oder entlang der Strecke anzuzapfen. Weil existierende Infrastruktur genutzt wird, entfällt der Aufwand für neue Installationen. Diese wegweisenden Innovationen sorgten an der Messe für grosse Aufmerksamkeit und spannende Fragen nach weiteren Anwendungsmöglichkeiten. Ein Besucher will beispielsweise Ladestationen auf Autozügen anbieten. Ein anderer wollte wissen, ob die High Power Charger auch umgekehrt funktionierten, d.h. ob mit der Bus-Ladeinfrastruktur in die Oberleitung zurück gespiesen werden werden könnte. Und einer baut ganze Bahnlinien und Bahnhöfe auf der grünen Wiese; sinnvollerweise werden hier Lademöglichkeiten für E-Busse gleich miteingeplant. «Die Reaktion auf unsere neuen Produkte hat uns inspiriert. Und natürlich sind alle diese erweiterten Anwendungen umsetzbar», erklärt Geschäftsführer Sandro Maciocia.  

Alle Lösungen sind platzsparend, flexibel und kundenspezifisch ausgelegt. Durch geschicktes Lastenmanagement werden Spitzenlasten und deren hohe Kosten vermieden. Falls Bahnstrom nicht in der Nähe oder nicht gewünscht ist, können die High Power Charging- oder HPC-Anlagen auch aus allen anderen Stromquellen alimentiert werden, so zum Beispiel aus dem lokalen Energienetz oder unabhängigen alternativen Stromerzeugern (Photovoltaik u.a.). Zusätzlich stellt Kiepe Electric die gesamte Ladetechnik auch in Containern für den dezentralen, mobilen und temporären Einsatz zur Verfügung, auf Wunsch mit Batterie-Backup. Diese Units lassen sich sehr schnell disponieren.